Wir holten heute Cornelia in Kehrsatz ab und fuhren kurz nach unseren Sommerferien schon wieder weg. Unser Ziel war die Lenk, die kennen wir ja sehr gut von unseren Herbst- und Winterferien. Mit dem Wohnmobil waren wir noch nie an der Lenk, also wollten wir dies jetzt nachholen. Wir waren so um 17:30 Uhr auf dem Camping Seegarten.
Schon als wir in das Dorf Lenk hineinfuhren bemerkten wir das die Simme sehr hoch war und sehr dreckig erschien obwohl weit und breit kein Gewitter und auch keine einzige Wolke am Himmel war. Wir bekamen einen guten Rasenplatz zugeteilt und sahen dann schnell das die Wasserfälle vom Gletscher her sehr, sehr, viel Wasser hatten. Das eigentliche Schauspiel heute Abend sollte ja die Mondfinsterniss sein doch, als die Kinder auf den Fussballplatz beim Schulhaus gingen waren schon Polizei und Feuerwehr überall und an den Brücken waren Bagger im Einsatz um dass Schwemmholz hinaus zu nehmen. Wir schauten dann auch noch ein wenig zu und sahen wie immer mehr von der Matte vor dem Camping überflutete wurde. Der Camping Hasenweide bei den Simmenfällen wurde evakuiert und etwa 110 Personen musste diese Nacht in der Notunterkunft verbringen. Der Grund dafür war der Gletschersee Faverges der auslief, dies tut er jedes Jahr unkontrolliert, aber so viel Wasser wie dieses Jahr gab es noch nie. Es waren etwa 50m3 pro Sekunde die ins Tal donnerten und die Simme schafft etwa 30m3 zum abfliessen. Wir machten uns dann doch noch bereit für die Mondfinsternis, aber wir mussten sehr sehr lange warten bis sich der Mond hinter dem Wildstrubel zum Vorschein kam, doch das warten hatte sich gelohnt und wir konnten diese einmalige Schauspiel noch geniessen. Zu diesem Zeitpunkt war auch die Strasse überflutet und das Wasser etwa noch 30 Meter vom Camping weg.
Die Nacht war etwas unruhig weil niemand wusste wie hoch das Wasser noch steigen würde, doch wir hatten Glück und am Morgen war die Simme schon etwas zurückgegangen. Leider war das Wetter dafür heute nich so toll und es kam schon am Morgen ein Gewitter auf und dann regnete es bis am Nachmittag. So gingen wir ins Hallenbad und entspannten uns dort ein wenig. Wir machten danach beim Wohnmobil noch Spiele und am Abend konnten wir grillieren. Nach all den heissen Tagen war aber so ein Regentag mit kühlen Temperaturen auch ganz schön. Wir haben uns dann auch entschieden bis am 1. August zu bleiben, geplant war eigentlich nur 2 Tage hier zu sein.
Am Abend machten Cornelia und Martin noch einen Abendspaziergang zum Lenkersee und besuchten dann noch die Kids auf dem Fussballplatz. Luca hatte auch noch seinen E-Revo dabei und fuhr damit noch auf der Skaterbahn herum.
Heute holten Martin und Cornelia die Brötchen und wir machten wir uns nach dem Morgenessen auf zur Talstadion der Metschbahn. Wir liefen auf dem Uferweg der Simme und sahen noch überall die folgen des Hochwassers. Auf einigen Feldern hatte es noch immer grosse Seen. Wir fuhren dann mit der Gondelbahn auf den Metschstand, dort beobachteten wir Gleitschirmflieger beim starteten und gingen anschliessend noch in die Standhütte essen. Danach ging es wieder mit der Gondelbahn runter. Martin und Luca liefen danach wieder zurück zum Wohnmobil. Nina und Cornelia fuhren mit dem Bus zurück. Nach dem Nachtessen ging Martin auf den Zug und fuhr nach Hause. Den Abend verbrachten die Kids und Cornelia natürlich wieder auf dem Fussballplatz.
Die Kinder und Cornelia genossen den heutigen Tag alleine in der Lenk. Sie waren heute wieder im Walbachbad und genossen dort das schöne Wetter. Am Abend kam Martin mit dem Yaris in die Lenk und wir grillierten noch, danach gingen noch gemeinsam auf den Spielplatz am Lenkersee. Wir nahmen noch die kleinen Funkgeräte mit und so wurde der Abend noch ganz lustig.
Am Morgen früh fuhr Cornelia mit dem Yaris zur Arbeit. Von nun aus waren die restlichen drei auf sich gestellt. :-) Also holte heute Martin die Brötchen und nach dem Morgenessen, gingen wir wandern. Unser Ziel und der Wunsch von Nina war der Luchsweg. Also ging es ab zur Talstation der Betelbergbahn. Wir fuhren dann mit der Gondelbahn auf's Leiterli. Als erstes machten wir noch den Blumenrundweg, ein kleiner Rundgang mit vielen Alpenpflanzen die angeschrieben sind. Im Herbst ist jeweils dieser Weg schon zu oder zumindest sieht man nichts mehr von der Blütenpracht. Mir als ehemaliger Gärtner gefiel der Weg gut, die Kids fanden vorallem die Namen lustig. Nach der kleinen Wanderung, stärkten wir uns auf dem Leiterli im Restaurant und liefen danach den Luchsweg hinunter. Wir machten an gewissen Spielstationen halt zum Beispiel beim Musikspielen doch bei den meisten Stationen liefen wir vorbei, unsere Kids sind dafür doch schon etwas zu alt und sie kannten ja auch alles. Wir sahen noch zwei Murmeli und beobachteten sie mit dem Fernglas. Der Weg war ansonsten nicht so toll, vorallem auf den Gebirgsstrassen hatte es, wegen der Trockenheit viel loses Geröll. Die Naturwege waren aber gut und wir entschlossen uns am Schluss des Luchweges noch die Wallbachschlucht zu besuchen. Hier war es schön kühl und die kleine Schlucht ist immer einen Besuch wert. Unterhalb der Schlucht badeten Nina und Luca noch ihre Füsse und dann ging es noch einmal ab ins Wallbachbad. Entspannen nach der anstrengenden Wanderung. :-) Am Abend gingen wir noch zusammen auf den Fußballplatz und ich genoss dann noch die Abendstimmung an der Lenk.
Heute holten Martin und Luca die Brötchen. Nina schlief aus. Wir packten dann nach dem Morgenessen, langsam zusammen und gegen elf Uhr waren wir abfahrbereit. So ging es nach sehr schönen Tagen hier, wieder zurück nach Hause.